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Press release 10.05.2016 (german)
38. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie an der Universität Bamberg
Soziologie diskutiert das Thema Geschlossenheit von Gesellschaften
Andreas Voßkuhle hält Eröffnungsvortrag
Vom 26. bis 30. September 2016 richtet die Universität Bamberg den 38. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie aus. Zu dem Kongress erwarten wir 2200 Wissenschaftler/innen, die in mehr 200 Veranstaltungen 1000 Vorträge präsentieren. Eröffnet wird die wissenschaftliche Großveranstaltung am Montag, dem 26. September 2016 mit einem Gastvortrag von Andreas Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgerichtes.
. „Geschlossene Gesellschaften“ lautet das Thema des Bamberger Kongresses. Der Kongress nimmt die aktuellen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Prozesse auf und diskutiert die Ambivalenzen von Offenheit und Geschlossenheit. Offene Gesellschaften, seien es Organisationen, Kulturräume oder Nationalstaaten u. a. sind ebenso wenig überlebensfähig wie geschlossene.
„Offenheit fördert Innovationen. Offenheit geht aber auch mit teilweise erheblichen Abstimmungs- und Integrationsprobleme einher. Geschlossenen Gesellschaften bis hin zu spezialisierten Expertengruppen gelingt es gut sich vor zu viel Komplexität zu schützen. Manchmal ist Ruhe in geschützten Räumen wichtig, aber auf Dauer nimmt sie uns die Teilhabe am Leben. Geschlossenheit geht mit kultureller, sozialer und ökonomischer Verarmung einher. Immer sind Gesellschaften, Organisationen, Gruppen und Lebensverläufe von einer Ambivalenz gleichzeitiger Offenheit und Geschlossenheit geprägt“ so Prof. Dr. Olaf Struck, Sprecher des Kongresses. Doch wie viel Offenheit, wieviel Geschlossenheit ist in unterschiedlichen gesellschaftlichen Situationen und Teilbereichen akzeptiert und effizient? Wer legt Ausgrenzungs- und Einschlusskriterien in Medien, im Bildungs- und Gesundheitssystem, auf Arbeitsmärkten, in Handelsabkommen usw. fest und welche Folgen sind mit damit verbunden? Zu diesen Fragen werden in Bamberg eine Woche lang Forschungsergebnisse vorgestellt und diskutiert.
Für das Wissenschaftsprogramm konnten eine ganze Reihe weitere international renommierte Wissenschaftler/Innen als Keynote-Speaker/innen gewonnen werden, darunter Richard Alba, Thomas DiPrete Nancy Fraser aus New York, Moshe Zuckermann aus Tel Aviv, Melinda Miles, aus London und Jill Rubery aus Manchester. Am Freitag wird Gøsta Esping-Andersen, derzeit in Barcelona und einer der renommiertesten empirischen Sozialforscher der Gegenwart, mit einem Festvortrag den Kongress beschließen.
„Die Ausrichtung des Kongresses ist eine schöne Anerkennung für die sozialwissenschaftliche Forschung in Bamberg, die in den letzten Jahren erheblich ausgebaut wurde“, so der Sprecher der Veranstalter in Bamberg Prof. Dr. Olaf Struck.
Das komplette Kongressprogramm ist unter http://kongress2016.soziologie.de abrufbar.
Die Veranstaltung richtet sich sowohl an eine interessierte Öffentlichkeit als auch ein Fachpublikum. Wochen- und Tageskarten können vor Ort erworben werden.
FÜR PRESSEVERTRETER/INNEN
Es ist es für Vertreterinnen und Vertreter der Presse selbstverständlich möglich, sich zum Kongress zu akkreditieren. Weitere Informationen für Pressevertreter/innen finden sich unter http://kongress2016.soziologie.de.
Pressekontakt:
Prof. Dr. Olaf Struck, Sprecher des Kongresses
olaf.struck(at)uni-bamberg.de
+49 (0)951 863-2690 (Festnetz) / +49 (0)173 4371584 (Mobil) / +49 951 863 2700 (Fax)